Im Young Mothers Home Biharamulo sollen 16 alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern aufgenommen werden, die sehr jung ungewollt schwangergeworden sind. Oft von ihren Familien verstoßen und aus dem regulärenBildungssystem ausgeschlossen, werden diese Frauen in die Armut bzw. an den Randder Gesellschaft gedrängt. In diesem zu Hause auf Zeit werden die jungen Frauen zum einen medizinisch und sozialarbeiterisch betreut und bekommen zum anderen die Möglichkeit zu einer beruflichen Ausbildung, um dann gut in ein selbstbestimmtes Leben zu starten. Gemeinsam mit der Diözese Rulenge-Ngara und unseren Partnerorganisationen twende, Sei So Frei und Ingenieure ohne Grenzen werden eine Organisationsstruktur aufgestellt, Sozialarbeiterinnen ausgebildet und die nötige Infrastruktur errichtet.
Zu Beschaffung von Rohstoffen für das Vulcano Plastic Recycling Center werden die umliegenden Pfarren mit Lastenrädern ausgestattet. So kann innerhalb der Pfarren altes Plastik gesammelt werden und unkompliziert zur Recycling Anlage transportiert werden. Da es in der Region keine Lastenräder zu kaufen gibt, werden diese durch lokale Schlosser gebaut. Dabei werden junge Menschen angelernt, die dann im AVEC weiterhin Lastenräder bauen und reparieren.Der Bau der ersten 12 Lastenräder wird durch MIVA Austria finanziert.
Auf die Initiative des Kärntner Vereins TWENDE unter der Leitung von Frau Mag. Barbara Pucker wurde in Biharamulo eine Nähschule für Mädchen gegründet. Insbesondere schwangere Mädchen erleben in Tansania immer noch schwere soziale und wirtschaftliche Nachteile. Sie haben wenig Chancen auf eine Berufsausbildung und eine selbstständige Erwerbstätigkeit. Daher war es uns ein besonderes Anliegen diese Nähschule schnellstmöglich fertigzustellen und damit zur weiteren Förderung der Selbstständigkeit und Autonomie von jungen Müttern beizutragen und deren Lebenssituation zu verbessern.
Es gibt in Tanzania keine funktionierende Abfallwirtschaft. Das macht Plastikmüll für die Umwelt problematisch. Dieser landet auf Müllhalden oder in der Landschaft und wird teilweise an Ort und Stelle verbrannt. Wir möchten diese Ressource für neue Produkte nutzen und dabei Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen schaffen. Im besonderen für junge Mütter, die aufgrund einer Schwangerschaft ihre Schulausbildung abbrechen müssen. Sie erhalten eine Ausbildung und einzusätzliches Einkommen.
Der Großteil der Bevölkerung betreibt Landwirtschaft hauptsächlich zur Eigenversorgung. Diese Struktur schafft eine hohe Unabhängigkeit. Geringfügige Überschüsse werden auf lokalen Märkten angeboten. Aufgrund der geringen Spezialisierung werden im Wesentlichen so von allen die gleichen Produkte zur gleichen Zeit angeboten, von den überspitzt gesagt ohnehin jeder zu viel hat. Mit dieser Praxis ist dasErwirtschaften von einem zusätzlichen Einkommen schwierig, welches allen voran für ärztliche Versorgung und Schulgeld benötigt wird.
Die St. Severine primary school ist eine wachsende Bildungseinrichtung der Diözese Rulenge-Ngara. Zur Zeit sind etwa 6oo SchülerInnen an der Schule und davon zweiDrittel auch im angeschlossenen Internat untergebracht.Die steigendenSchülerInnenzahlen bedingen auch einen größeren Platzbedarf. Dieser Multifunktionsbau beherbergt nun wichtige Funktionen für den Schul- und Internatsbetrieb. Das Gebäude ist geprägt durch das große Pultdach, die große Raumhöhe in Kombination mit einer guten Belüftung sorgt für ein angenehmes Raumklima mit nicht zu hohen Temperaturen.
Das Gesundheitszentrum verfügt über Behandlungszimmer, Labor, Apotheke, Kreissaal, Zimmer für stationären Aufenthalt, eine septische Wasserfilteranlage sowie mehrere große Wasser-Tanks, damit auch in der Trockenzeit genügend Wasser zur Verfügung steht. Die Einrichtung besitzt das erste Ultraschallgerät des Sub-Counties und eine gute Laborausstattung.
AVEC ist ein landwirtschaftliches und handwerkliches Bildungs- und Kompetenzzentrum in Biharamulo im Nordwesten Tansanias. Aufbauend auf die Probleme in der Region Kagera soll in dieser Einrichtung eine praxisorientierte, landwirtschaftliche Ausbildung für die lokale Bevölkerung geschaffen werden.